Eine Schlagzeile, welche die meisten wohl gleich zweimal lesen und bei Stammtischen stark mit Parolen wie „Die spinnen doch“ oder „Da wurde garantiert bestochen“ diskutiert werden würde, wenn sie denn wahr wäre. Natürlich ist die Schlagzeile nicht wahr. Undenkbar wäre es, wenn der Europäische Verband eine EM Qualifikation an einen Landesdachverband abgeben würde.
Zumindest beim Fußball. Im olympischen Taekwondo Sport ist genau dies jedoch momentan der Fall und kaum jemanden scheint es zu interessieren. Der Presidents Cup ist ein WTF G2 Turnier und zudem ein DIREKTES Qualifikationsturnier für die EM und wurde an ein Landesdachverband (NWTU) vergeben. Normalerweise müsste das Turnier an die DTU gehen und die DTU würde dann einen Austragungsort suchen, der dann gut und gerne in NRW sein könnte.
Dies ist aber kein Ausnahmefall. Innerhalb kürzester Zeit gehen 6 internationale Veranstaltungen an der DTU vorbei und direkt zur NWTU. Presidents Cup, Coach Lizenz und International Referee Licence für Vollkontakt und auch für Technik werden direkt von der NWTU ausgetragen. Andere Landesverbände haben somit erst gar keine Chance sich überhaupt für die Ausrichtung eines dieser Veranstaltungen zu bewerben. Ein Nationaler Verband wird komplett umgangen. Die Demokratie komplett ausgehoben. Welchen Preis wir dafür zahlen, können wir nur erahnen, nicht aber beweisen. Klar sollte jedem jedoch sein, dass diese Gefälligkeiten niemals ohne Gegenleistungen sind. Welche genau, wissen wir erst wenn es zu spät ist. Dabei ist laut §2 der NWTU Satzung der Verband für die Vereine da und schließt ein politisches Streben aus. Dem Breitensport und Hobbysport, welcher vorrangig durch die NWTU Satzung gefördert werden soll, nützt diese Veranstaltung nichts. Vielleicht aber einem AB, der dort die Möglichkeit hat, die persönlichen Beziehungen zu Präsidenten der WTF und ETU zu fördern.
Aber es geht derzeit noch um einiges weiter in der Welt des Taekwondos in NRW.
Anscheinend muss man nun mit AB befreundet sein, um die Karriereleiter aufsteigen zu können. Wer als Bundeskampfrichter gern den Sprung zum International Referee schaffen wollte, wurde bisher vom Bundeskampfrichter Referenten beim DTU Präsidenten vorgeschlagen. Dieser hat dann die Genehmigung erteilt. Wer nun den Sprung machen durfte, entschied schon immer der DTU Präsident. Durch die Empfehlungen des Bundeskampfrichter Referenten war jedoch gewährleistet, dass die Anwärter durch ihre Leistungen ausgezeichnet wurden. Nun ist es so, dass die Informationen zu dem Internationalen Kampfrichterlehrgang weder auf der DTU, noch auf der NWTU Seite erscheinen, sondern lediglich auf dem Facebookprofil eines Landes Präsidenten zu finden sind.
Wer also nicht mit AB „befreundet“ ist, erfährt vielleicht erst gar nicht von dem Lehrgang. Auch wenn die Ausschreibung zu einem späteren Zeitpunkt noch auf den offiziellen Webseiten veröffentlicht werden sollten, haben alle anderen deutlich geringere Chancen an diesem Lehrgang teilzunehmen. Da die Teilnehmerbegrenzung bei 15 liegt, werden sicher einige Bundeskampfrichter zu spät kommen. Freuen können sich da nur ABs Gefolgsleute.
Aber nicht nur, dass die Transparenz um solche Veranstaltungen abnimmt (Weshalb sie in NRW stattfinden, wo man die Ausschreibungen zu „privilegierten“ Veranstaltungen findet, Kosten- Nutzen Bilanzen usw.), auch sonst hat die Transparenz weiter abgenommen.
So findet am Samstag beispielsweise die AOMV (Es geht um die Abwahl von AB und seinen Getreuen) der NWTU statt. Auf der NWTU Homepage, die laut Geschäftsordnung unter J.1 als offizielles Organ der NWTU dient, war bis vor einigen Stunden von dieser allerdings nichts zu finden. Fakt ist, dass AB massiv versucht die AOMV zu verhindern und bis zum letzten Tag dabei keinen Trick unversucht lässt. Wenn das Präsidium um AB wirklich transparent arbeiten würde, und sich ihrer Argumentation wirklich sicher wäre, dann hätte es schon längst eine Stellungnahme auf der NWTU Homepage gegeben. Stattdessen hört man Gerüchte darüber, wer mit welchen Versprechen oder auch Drohungen davon überzeugt werden soll, für AB zu stimmen.